Warum Rosa nicht nur was für Barbie ist?
Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Bei der Farbe Rosa scheiden sich die Geister. Seit Jahren läuft sie auch das Trend-Treppchen immer weiter hoch und ist aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Vor allem, wenn die warme Jahreszeit ruft, bekommt man wieder Lust auf frische Farbspiele. Erfahre hier, ob es sich für dich lohnt bei rosaroter Kleidung zuzuschlagen oder, ob du lieber Barbie die Farbe überlässt.
Du hast die rosarote Brille auf, siehst lauter rosarote Elefanten, hörst den rosaroten Panther an der Uhr drehen und blickst in eine rosarote Zukunft. Rosa scheint eine Illusion zu sein. Die Farbe vernebelt uns den Blick für die Wirklichkeit und lässt uns die Dinge in einem optimistischen und erfreulichen Licht sehen, oder auch einfach nur ein Ideal, das wir sehen wollen (*hust, warum ist wohl Barbies Markenzeichen Rosa).
Es ist unumstritten, dass Farben eine Wirkung haben und gewisse Stimmungen in uns hervorrufen. Rosa bringt dich zum Träumen und Schwärmen, hat eine beruhigende und harmonisierende Wirkung auf dich. Außerdem steht sie für Verliebt sein, Liebe, Romantik, Zärtlichkeit, Weichheit und gilt klischeehaft als DIE Mädchenfarbe schlechthin.
Und ja es stimmt, keine Farbe vermag so sehr Weiblichkeit und feminine Aspekte zu spiegeln, wie Rosa und TROTZDEM, Rosa kann einfach noch mehr.

Wem steht Rosa?
Wenn wir das Farbspektrum von Rosa kräftig ausdehnen, landen wir in rosaROTEN oder rosaPINKEN Farbtönen. Warum das wichtig ist, erkläre ich dir gleich. Auf jeden Fall gibt es ein paar Grundregeln, die du verstehen musst, um Rosa schmeichelhaft einzusetzen. Jeder Mensch bringt äußerlich andere Eigenschaften mit. Bei Farben ist es wichtig zu erkennen, welche Eigenfarben (Haare, Augen, Augenbrauen, Haut, Lippen, …) du selbst mitbringst. Dabei kommt es auf diese 3 Punkte an:
- 1. Sind das eher warme oder kalte Farbeigenschaften?
- 2. Sind es vermehrt hellere oder dunklere Farbtöne oder eine Mischung daraus?
- 3. Brauchst du intensive, zarte oder gedeckte Farben?
1. Warmes oder kaltes Rosa?
Ein warmes Rosa hat einen höheren Rotanteil. Ein kühleres Rosa hat einen höheren Blauanteil und wird daher pinker. Deshalb auch die rosaROT -und rosaPINK-Unterscheidung. Für Menschen, die ausschließlich warme Farben tragen können (was im Übrigen sehr sehr selten ist), funktioniert Rosa gar nicht. Denn Rosa bzw. Pink ist eine Mischung aus überwiegend Rot und einem kleineren Anteil an Blau. Und Blau ist die kälteste Farbe, Rot ist eine warme Farbe. Automatisch wird jede Farbe mit einem Blauanteil „abgekühlt“ und funktioniert daher für den warmen Farbtyp relativ schlecht. Wenn du also wärmere Eigenschaften mitbringst, wie z.B.: warme braune oder grüne Augen, Haare mit einer goldigen Haarfarbe – dann greifst du besser zu rosaROT. Gehörst du eher zu den kälteren Farbtypen und hast Eigenschaften wie z.B.: blaue, kühles-grün Augen, einen aschigen Grundton der Haare – dann greifst du besser zu einem rosaPINK.

2. Helles oder dunkles Rosa?
Das hellste Pink reicht von einem Eis- oder Pastellrosa, bis hin zu den dunklen Rosa-Tönen, die man dann aber wohl eher Pink oder Magenta nennt. Also im Grunde sind die dunklen Rosa-Töne, wieder eine eigene Farbfamilie. Hier ist es interessant zu sehen, wie sich Rosa zusammensetzt. Je nachdem welcher Farbklecks zugemischt wird, ergibt es am Ende ein pudrig rosafarbenes oder kräftiger rosafarbenes, helleres oder dunkleres Rosa. Mischt man ausschließlich Rot mit Weiß erhält man ein typisches Babyrosa. Violett, Blau und Braun machen es hingegen pinker und zum Teil auch dünkler. Je mehr Weiß, desto heller wird die rosa Farbe am Ende. Je heller deine Eigenfarben (Augenfarbe, Haarfarbe, Hautfarbe, …) sind, desto schöner sind hellere Rosa-Töne. Je dunkler deine Eigenfarben sind, desto eher solltest du zu dunkleren Rosa-Tönen, bzw. zu Pink oder Magenta greifen.

3. Intensives, zartes oder gedecktes Rosa?
Hast du markante und intensive Eigenfarben, dann wirken intensive Farbtöne besser. Je dicker die Haut, kräftiger die Augenbrauen und klarer die Augen sind, desto schöner sind kräftige Rosa-Töne. Hast du eine sehr zarte, durchscheinende Haut, feine Augenbrauen und milchig-jeansige Augen, dann greifst du zu gedeckten Tönen (Rosa mit einer Prise Schwarz – wird Altrosa). An dieser Stelle sei bemerkt, dass gedeckte Farbtöne aber eher selten jemanden stehen. Die meisten befinden sich dann dazwischen und können dann zu zarten Rosa-Tönen greifen.

Rosa – welche Mischung ist die Beste?
Ein Zuckerwatte-Rosa all over – ein (Alb-)Traum für (so manch ein) Mädchen. Für die erwachsene Frau ist ein komplettes Outfit in Rosa, dann aber meist eine Horrorvorstellung. Je nachdem welche Farbe noch addiert wird, kannst du deinem Outfit einen Drall in eine bestimmte Richtung geben. Darfs ein bisschen Diva-Glam oder doch eine seriöse Business Mischung sein? Lieber exzentrisch peppig oder kindlich verspielt? Doch mit welchen Farben kombiniert man Rosa nun am besten?
Wenn du eine Pechsträhne hast, färbe sie rosa und streu Glitzer drauf.
Mary Kay
Die Diva-Mischung?
Für eine faszinierend anziehende Ausstrahlung sorgt die Kombination mit Schwarz, dunklem Violett oder Stahlgrün. Dieser starke Kontrast von hell und dunkel, sorgt für einen sehr edlen und erwachsenen Look. Gerade in der kalten Jahreszeit, wo man eher zu dunklen Farben greift, schafft es Rosa mehr Frische ins Outfit zu bringen.
Die Lady-Boss Mischung?
Mit Dunkelblau, Grau und Beige wird es sofort seriös. Mit dieser Mischung hast du die beste Wahl für die klassische Berufswelt gewählt. Fügst du noch eine Prise Silber hinzu, wirkt das Outfit auch gleich noch eine Nuance moderner. Mein persönlicher Tipp: Beige ist für sehr viele eine sehr schwierige Farbe, besser zu Dunkelblau greifen.
Die It-Girl-Mischung?
Mit Mut zur Farbe zeigst du deine exzentrisch, schrille Seite. Was auf den ersten Blick nach einem Farbunfall aussieht, stellt sich bei näherer Betrachtung als interessante Farbmischung heraus. Hier braucht es tatsächlich stilistisches Fingerspitzengefühl, denn nur wem diese Kombination auch tatsächlich steht, sieht nicht nach Fasching aus. Intensive, mittlere Farbtöne wie Knallgrün, Sonnengelb, Cyanblau oder Porscherot werden mit Rosa kombiniert. Hier schließt sich auch nichts aus: es kann viel Rosa und ein wenig Farbe sein oder genau umgekehrt. Aber auch eine Mischung aus 3 oder 4 Farben ist möglich (am einfachsten in einem Muster umgesetzt).
Die Primaballerina-Mischung?
Rosa mit weiß kombiniert, ergibt die wohl romantischste Mischung. Für eben jenen Stiltyp ein wahrer Farbtraum und kann mit entsprechenden Stoffen und Schnitten verstärkt werden. Für alle anderen, die nichts mit der Romantik- Stil-DNA zu tun haben, heißt es Kontraste setzen. Je klarer, schlichter, oder auch sportlicher die Schnitte und Materialien werden, desto mehr verliert es an Zartheit.
Die Girly-Mischung?
Zu Rosa noch weitere Pastell- oder Eisfarben hinzumischen, kann verhängnisvoll kindlich werden. Mit nur hellen Farben, kann es passieren, dass du energetisch zerfließt. Also diese Mischung wohldosiert einsetzen und besser noch eine dritte „bodenständigere“ Farbe dazu mixen.
Grande-Dame-Mischung?
Mit rosaROT in der Farbfamilie bleiben, bewirkt einen sehr edlen und harmonischen Look. Die Kombination aus monochromen Kleidungsstücken aus Rot- und Brauntönen verleihen dir eine dezent luxuriöse Ausstrahlung. Diese modere Farbmischung ist tendenziell aber eher den wärmeren Farbtypen vorbehalten und sollte von den kühleren gemieden werden.
Wie immer, macht es am Ende die Mischung und die Dosis aus. Rosa alleine ist noch keine Aussage. Schlussendlich kommt es immer auf das gesamte Outfit an. Was gilt: bei Rosa wird immer eine weibliche Note mitschwingen. Da hilft es auch nicht gegen ein (Barbie)Klischee zu rebellieren. Es geht auch nicht um ein Schubladendenken. Es geht um die Energie und die Assoziation, Farben bzw. Kleidung besser zu verstehen. Mit der Entschlüsselung deiner Stil-DNA kann es nämlich ganz gut sein, sehr viele sinnliche Anteile in deinem Outfit zu spiegeln. Andererseits kann es aber auch gut möglich sein, dass in punkto Rosa eine kleinere Dosis ansprechender und authentischer wirkt. Denn erst das Verstehen deiner äußeren und inneren Eigenschaften bewirkt, dass du Kleidung bewusst zu deinem Vorteil einsetzen kannst. Wenn du mehr über deine besten Rosa-Töne wissen willst, schau hier vorbei. Viel Freude beim Experiment Rosa.
Schönste Grüße
Deine Julia
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